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Amazon stellt Graviton 4 vor – Ein ARM-Prozessor mit 96 Kernen

7. Januar 2024
Thomas Lang
Lesedauer 2 Minuten

Graviton 4 - ARM Prozessor mit 96 Kernen

Amazon (AWS) stellt Graviton 4 vor. – Ein ARM-Prozessor mit 96 Kernen und 536,7 GB/S Speicherbandbreite

Diese Woche hat Amazon Web Service (AWS) den neuen Graviton 4 SoC vorgestellt – ein ARM-Prozessor mit 96 Kernen. Mit diesem Chip fordert AWS nicht nur die großen CPU-Hersteller heraus, sondern soll auch eine bisher unerreichte Leistung bieten.

Der neue Graviton4-Prozessor verfügt über 96 Kerne und bietet im Vergleich zum Vorgängermodell, dem Graviton3, eine durchschnittlich um 30 % höhere Rechenleistung. Laut Amazon ist er zudem in Datenbankanwendungen um 40 % schneller und in Java-Anwendungen um 45 % schneller als sein Vorgängermodell. Da Amazon keine genauen Details zum Graviton4 bekannt gegeben hat, lässt sich schwer sagen, welche Eigenschaften des neuen Prozessors für diese Leistungssteigerung verantwortlich sind.

Graviton 4 - ARM Prozessor mit 96 Kernen

Des Weiteren wurde das Speichersubsystem des neuen Prozessors überarbeitet und weist nun eine Spitzenbandbreite von beeindruckenden 536,7 GB/s auf – ein Wert, der im Vergleich zur vorherigen Generation der AWS-CPU um ganze 75% gesteigert wurde. Eine höhere Speicherbandbreite verbessert die Leistungsfähigkeit eines CPUs insbesondere bei speicherintensiven Anwendungen wie beispielsweise Datenbanken.

Die Tatsache, dass sich die Speicherbandbreite so stark verbessert hat, lässt vermuten, dass der neue Prozessor ein Speichersubsystem mit einer höheren Anzahl von Kanälen im Vergleich zum Graviton3 verwendet. Allerdings wurde dies seitens AWS noch nicht offiziell bestätigt.

Der Graviton4 wird in den speicheroptimierten Amazon EC2 R8g-Instanzen eingesetzt werden. Dies ist besonders nützlich für eine Leistungssteigerung in High-End-Datenbanken und -Analysen. Zudem bieten diese R8g-Instanzen bis zu dreimal mehr vCPUs und Arbeitsspeicher als die auf dem Graviton3 basierenden R7g-Instanzen. Dadurch ermöglichen sie einen höheren Durchsatz bei der Datenverarbeitung, eine bessere Skalierbarkeit sowie schnellere Ergebnisse und geringere Kosten. Um die Sicherheit der AWS EC2-Instanzen zu gewährleisten, wurden alle physischen Hochgeschwindigkeits-Hardwareschnittstellen des Graviton4-Prozessors von Amazon ausgestattet.

Aktuell befindet sich der Graviton4 R8g-Chip noch in der Testphase, soll aber in wenigen Wochen verfügbar sein.

Thomas Lang
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